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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Wie die Gesellschaft das Gemeinwohl stärken kann“

Gemeinwohl-Vortrag – Wer war denn eigentlich Veranstalter? - Artikel „Wie die Gesellschaft das Gemeinwohl stärken kann“-

Manchmal freut man sich als Referent über einen journalistisch ausgesprochen gut gelungenen Bericht und manchmal ärgert man sich. Diesmal muss ich beide Empfindungen feststellen. Bei der auf Einladung des ÖDP-Kreisverband Memmingen-Unterallgäu im Forum Mindelheim stattgefundenen Vortrags-Veranstaltung am 27.09.16 zur Gemeinwohl-Ökonomie nahm auch zu meiner Freude eine junge Journalistin der „Augsburger Allgemeine“ teil. Da gerade die junge Generation ohne einen Wechsel vom Neoliberalismus hin zu einer am Gemeinwohl ausgerichteten Ökonomie schon aus einer ideologiefreien mathematischen Betrachtung der Auswirkungen der aktuellen Politik keine Zukunft hat, war die junge Dame genau die richtige für eine Berichterstattung. Ihr erkennbar großes Interesse an meinen Ausführungen schlägt sich dann auch in einem erfrischenden und Neugier erweckenden Stil in ihrem Bericht zu dieser Veranstaltung nieder. In der Regel ist ja Wirtschaftspolitik doch oft eine recht „trockene“ Materie. Also beste Voraussetzung für einen Referenten, sich über die Berichterstattung zu freuen. Stimmt, wenn nicht eine aus meiner Lebenserfahrung journalistische Tod-Sünde diesen Artikel in die Kategorie „Ärger“ überführen würde, nämlich das Nichtnennen  des Veranstalters. Der Herausgeber des bekannten politischen Internet-Blogs „Nachdenkseiten“, Albrecht Müller, bezeichnet eine solche Vorgehensweise als „Meinungsmache durch Verschweigen“. Ich bin aber überzeugt, dass die junge Journalistin hier nicht aus Kalkül gehandelt hat, sondern aus Unerfahrenheit. Irgendwie ist aber trotzdem  nicht vollziehbar, dass ein mit Flyern des Veranstalters ÖDP ausgestalteter Vortragsraum, eine fundiertes kurzes Impuls-Referat der Bundesvorsitzenden der Partei, Frau Gabriela Schimmer-Göresz und die Anwesenheit lokaler Mandatsträger der ÖDP so etwas passieren kann. Und irgendwie kann ich auch nicht nachvollziehen und erzeugt doch Unbehagen, dass die Redaktionskonferenz diese Fehlleistung nicht bemerkt haben soll, oder? Stellen wir uns doch einfach vor, dass die CSU der Veranstalter gewesen wäre und Parteivorsitzender Horst Seehofer hätte die einführenden Worte gesprochen. Und dann keinerlei Erwähnung dieser Tatsache in der „Augsburger Allgemeine“.  Dazu fehlt mir einfach die Fantasie.

Günter Grzega, Treuchtlingen (freigegeben vom Verfasser)

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